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Kreativität mit Tradition

Das Kulturleben in Leverkusen ist in mehr als einer Hinsicht außergewöhnlich: Hier gibt es in jeder Spielzeit zwei Kulturprogramme. Gastierende Orchester, Ensembles und Einzelkünstler von internationalem Ansehen bilden eine Alternative zu den festen Bühnen der benachbarten Großstädte. Seit fast zwei Jahrzehnten ziehen die internationalen Jazztage einmal im Jahr Tausende von Besuchern nach Leverkusen.

Das Museum Schloss Morsbroich kann eine Sammlung moderner Kunst vorweisen, die ihresgleichen sucht. Darüber hinaus sind in unserer Stadt unzählige Vereine aktiv, deren Mitglieder musizieren, malen, bildhauern oder schauspielern — und das zum Teil auf erstaunlich hohem Niveau. Das alles existiert im Schatten der beiden Städte Köln und Düsseldorf, ohne von ihnen absorbiert zu werden.

Das Kulturleben in Leverkusen begann mit Vereinen:
Um die Jahrhundertwende gründeten sich die ersten musischen Werksvereine der Bayer-Farbenfabriken, darunter das Bayer-Blasorchester, das Streichorchester (die heutigen Bayer-Philharmoniker), der Männergesangsverein, der Fdrtbildungsverein und die dramatische Vereinigung, das spätere kleine Theater — Werkbühne Bayer. Unterstützt wurden diese Bildungsvereine von der Werksleitung.

1908 wurde das Erholungshaus der Bayer AG eröffnet, in dem auch bald auswärtige Künstler auftraten. So las am 31. Januar 1913 etwa Ludwig Ganghofer aus eigenen Werken. Schon früh versuchte man, angeregt durch die vielfältigen kulturellen Aktivitäten der Farbenfabriken, ein kommunales Gegengewicht zu schaffen. Im Laufe der Zeit entstanden die städtischen Kultureinrichtungen: Musikschule, Bibliothek, Volkshochschule, Museum, Jugendkunstgruppen.

1925, kurz bevor die Stadt Leverkusen gegründet wurde, machten Honoratioren der damaligen Stadt Wiesdorf (heute Stadtmitte) den erfolgreichen Versuch, die Grundlagen eines städtischen Konzertwesens zu schaffen.

Erst 1969 allerdings errichtete die Stadt Leverkusen ein Pendant zum Bayer-Erholungshaus — das Forum. Der damalige Ministerpräsident Heinz Kühn formulierte präzise die Bedeutung dieses neuen Gebäudes für die Identität der Stadt: „Das Forum zeigt, dass Leverkusen nicht mehr eine Fabrik ist, die eine Stadt besitzt”, sondern das Forum sei ein Zeichen dafür, „dass die Stadt immer mehr dazu kommt, ihrem Eigenleben selbst Gestalt und Inhalt zu geben”.

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